Februar 2002 |
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01.02.2002: Der Februar beginnt leider sehr traurig... Denn
unser Hundefreund Nero, DIE gelbe
Deutsche Dogge aus Österreich und wohl bekannteste und beliebteste
Dogge im Internet, musste gestern von seinem sehr schweren Herzleiden
erlöst werden. Er wäre im Februar erst drei Jahre alt geworden. Wir
sind sehr traurig... |
Aber dennoch - wir sind auch froh, dass wir ihn im letzten Jahr noch
kennengelernt haben und vor allem - er hatte mit Sicherheit das
schönste Hundezuhause bei seinen lieben Zweibeinern, das HUND sich
vorstellen konnte. Hätte er es doch nur länger genießen dürfen...
Unser ganzes Mitgefühl gilt Elfi und Karl-Heinz. Wir denken an
Euch! Hoffentlich kann Euch Eure kleine Atlantis in diesen
schweren Tagen ein klein wenig Trost und Ablenkung schenken. Auch wenn
sie den Nero natürlich nicht ersetzen kann... |
Warum nur haben gerade die Deutschen Doggen diese Tendenz zu
Herzfehlern? Ob sich nicht in der Zucht darauf einwirken ließe?
Paulchen hat seit fast einem Jahr diese extrasystolischen Ausschläge und wird lebenslang
sein Karsivan bekommen. Nun gut, Paulchen ist ja aus keiner Zucht,
zumindest keiner offiziellen, wir wissen es ja leider nicht. Aber
scheint es nicht besonders häufig die sehr groß gewachsenen Doggen zu
treffen? Sicher, so ein Riesenhund sieht sehr imposant aus! Aber sollte
nicht vielleicht, der Gesundheit und Langlebigkeit der Hunde zuliebe,
die Tendenz wieder zu etwas kleineren, robusteren Doggen gehen??? |
04.02.2002:
Es ist mitten im Winter
Frühling
geworden... Temperaturen von 13 bis 16 Grad und strahlender Sonnenschein
lassen Olli in seinem "hauseigenen Mantel" schon ganz schön
hecheln. Aber er muß sich jetzt mit dem Trimmen zufrieden geben, für
den "schlanken Schnitt" ist es noch ein wenig zu früh. Heute
Nachmittag ging es nach langer Zeit wieder einmal nach Lübars zum
Spaziergang auf dem ehemaligen Grenzstreifen. Das dachten sich
anscheinend viele und so gab es diverse Begegnungen mit Joggern,
Radfahrern und Reitern. Aber Olli und Paulchen benahmen sich ganz brav.
Und Olli konnte auch davon abgehalten werden sich einen
"Pferdeapfel-Imbiss" zu gönnen... :-)) Auf
dem Rückweg geht ein Blick in Richtung Stadt - der Fernsehturm ist
recht gut zu erkennen, obwohl sicher 25 km Luftlinie entfernt. Das
höhere Gebäude links daneben ist das ehemalige "Hotel Stadt
Berlin", jetzt heißt es wohl Forumhotel. Schon
früher "begrüßte" uns dieses Panorama immer, wenn wir von Norden
nach hause kamen. Als alte Berliner fühlten wir uns dann sogleich
daheim angekommen... Und ein Blick gen Westen ließ das Frauchen
dieses traumhafte Spiel von Sonne und Wolken genießen |
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Die Hunde
hatten indessen mehr Augen und Nase für's
"Hundemobil"; los Frauchen, wir haben Hunger! Zeit für's
Abendbrot! Na, dann mal los... ab nach hause! |
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17.02.2002: Wir
freuen uns über die vielen schönen Schlunzbilder, die in der kurzen
Zeit schon eingetrudelt sind! Klasse! Aber bitte weiter den Schlunz
beobachten und ihn im entscheidenden Moment auf's Bild bannen :-))
Paulchen selbst ist ja jeden Tag in Sachen Schlunz tätig; es scheint,
daß es bei ihm im "Alter" immer mehr wird mit der Schlunzerei... |
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Freund Olli durfte gestern Abend noch einen Besuch beim Tierarzt hinter
sich bringen. Na, klar, wenn etwas passiert dann natürlich am
Wochenende oder abends! Dickes Dankeschön an unsere Tierärzte, daß
sie so lieb waren, nocheinmal in ihre Praxis zu kommen wegen uns! Er
hatte sich bei Spielen auf dem Hundeplatz mit Freundin Grace um ein
Bällchen in die Wolle bekommen. Und, wer ist schuld? Frauchen
natürlich, was gibt sie ihnen auch den Ball! Dabei spielten die beiden
eine Viertelstunde damit wunderbar, dann gab's plötzlich eine kleine
Rangelei um den Ball und - schwupps - für Olli einen Satz "warme
Ohren" (dabei ist doch das Kupieren schon lang verboten...!) und ein
Loch in die Pfote. Da mir das Ohr ein wenig Sorge machte, und erst nicht
zu erkennen war, wo es denn genau blutete, war mir ein TA-Besuch doch
sicherer. Aber es musste nichts genäht werden, sicherheitshalber eine
Spritze, wegen der Bakterien, und nun wird zweimal täglich Betaisodona
aufgetragen bis Dienstag und dann noch einmal eine Spritze. Dabei
war
es eigentlich ein schöner Tag auf dem Hundeplatz gewesen, herrlicher
Sonnenschein und so fanden sich viele Doggen mit ihrem Zweibeinern ein.
Wir hatten schön geübt, in der Gruppe und einzeln, noch einen Kaffee
getrunken und kurz vor'm nach hause gehen, sollte sich Olli noch ein
wenig auspowern mit Grace. Tja, und nun? Richtig bedeppert waren die
Beiden nach ihrer Kabbelei. So ein Mist! Hoffentlich sind beide nicht
nachtragend und mögen sich beim nächsten Treffen noch leiden!
Zuhause
angekommen musste Paulchen natürlich gleich erst einmal Kontroll-Schnuppern an
Ollis Ohr. Er hatte ja den Nachmittag gemütlich mit Herrchen
verbracht mit einem großen Parkspaziergang und ausgiebigem Sonnenbad.
Paulchen ist ja der reinste Sonnenanbeter. Dann läßt sich's auch gut schlafen! |
21.02.2002: Ollis
Ohren verheilen gut, die Tierärztin war sehr zufrieden mit ihm.
Trotzdem gab es nochmals eine Spritze. Auch Freundin Grace hat leider
eine Schramme im Ohr abbekommen, die wir am Samstag gar nicht entdeckt
hatten, dafür aber zuhause dann ihr Doggenfreund Jonny. Aber auch hier
musste nichts genäht werden. Bloß gut! Aber so schnell kann es gehen und
man kann eben für kein Tier seine hand ins Feuer legen... |
Ansonsten ist bei uns schon das "Aprilwetter" eingekehrt:
Sturm, unangenehmer Schneegriesel und dann wieder strahlender Sonnenschein.
Zwischendurch auch mal ein Gewitter mit Hagel... So weichen wir beim
Morgenspaziergang schon mal alle kräftig durch und können aber
nachmittags wieder ein wenig die Sonne genießen! |
23.02.2002:
Während der letzten Tage fiel mir auf, daß Paulchen beim Spaziergang
etwas matt wirkte. Ich schob es aber auf das teilweise wirklich
unangenehme Wetter. Gestern jedoch kam er mir auch plötzlich sehr dünn
vor, auch eine Hundefreundin hatte schon gesagt, wie dünn er geworden
sei. Dabei frißt er wie immer, die Spaziergänge waren weiß Gott nicht
übermäßig lang gewesen. Auch sonst hatte er keinen Stress oder
ähnliches. Nach dem Abendbrot gestern begann er schneller als sonst zu
atmen, ohne aber dabei zu hecheln. Er lag aber entspannt in seinem
Körbchen und machte keine Anzeichen für Beschwerden. Die Nacht war
dann ruhig, aber seine Atmung anders als sonst uns und auch anders als
bei einer seiner üblichen Mandelentzündungen. Das ließ uns keine
Ruhe. Gleich heute morgen, noch vor der Öffnungszeit fuhren wir zu
unseren Tierärzten. Beim Abhorchen dann die traurige Gewissheit, es ist
das Herz. Die extrasystolischen Ausschläge haben stark zugenommen.
Sofort wird ein Röntgenbild gemacht und auch hier nichts Gutes. Es hat
sich ein sogenanntes Kugelherz gebildet, das entsteht, wenn das Blut
nicht mehr vollständig aus der Herzkammer gepumpt wird und sozusagen
absackt. Das Herz bemüht sich gewaltig, aber es schafft es einfach
nicht. Daher auch der Gewichtsverlust. Paulchen hat nur noch gut 60
Kilo. Wir sind den Tränen nahe. Ereilt ihn das gleiche Schicksal wie
Nero? Vielleicht können Herztabletten noch helfen? Paulchen bekommt das
Medikament "Lanitop E". Die ersten beiden Tabletten gleich in
der Praxis, heute Abend nocheinmal zwei. Morgen früh um 9.00 Uhr sind
wieder bestellt, bis dahin sollte eine Verbesserung eingetreten sein.
Jetzt (11.00 Uhr) liegt er auf der Couch, schläft und die Atmung geht ruhig. Nur ab
und an schnauft er wenig. Ach, Doggenmäusi... |
25.02.2002: Die
Tabletten haben leider keine Besserung gebracht. Im Gegenteil; in der
letzten Nacht ging es Paulchen sehr schlecht. Er konnte nicht mehr
liegen, musste sich ständig aufsetzen, hustete und röchelte herzzerreißend.
Wir versuchten ihn zu beruhigen und seinen Kopf zu stützen,
streichelten ihn und sind völlig fertig. Man ist so entsetzlich
ohnmächtig, weil man ihm nicht helfen kann. Es half alles nichts, um
1.30 Uhr riefen wir die Tierärzte an, o.k., wir sollten sofort in die
Praxis kommen. Was wird er uns raten? Quälen wir ihn schon? Sein Herz
rast wie verrückt. Der Tierarzt sagt, wir versuchen es noch einmal.
Zwei Spritzen in die Vene, eine zur Entwässerung und eine für's Herz.
Vielleicht pegelt es sich doch noch ein wenig ein? Den Rest der Nacht
konnte Paulchen etwas schlafen, wir nicht... Er wollte nicht in sein
Bettchen, liegt vor meinem Bett,
aber einigermaßen entspannt auf der Seite. Es scheint ihm das ganz
flache Liegen momentan angenehmer zu sein, als sein Hundebett. Eine Hand
habe ich stets auf Paulchen, aber sein Herz rast und rast. Es ist eine
endlose Nacht... Heute morgen sollen wir gleich um 9.00 Uhr wieder zum
TA kommen, vorher aber auf TA-Rezept noch das Medikament Lidocain aus
der Apotheke holen. Eine Rundreise durch 5 Apotheken folgt, keine hat es
vorrätig... es muss erst bestellt werden. Der TA-Termin wird
notgedrungen verschoben. Um 11.00 Uhr kann ich es endlich abholen, dann
fahren wir sofort zum Tierarzt. Nur um die Wartezeit zu überbrücken,
sitze ich jetzt überhaupt am PC... Paulchen hat heute sehr viel Wasser
lassen müssen, die Entwässerungsspritze hat ihre Wirkung gezeigt. Aber
er hustet und röchelt noch immer. Wenn wir doch nur etwas für Dich tun
könnten.... |
11.00 Uhr, das Medikament ist noch nicht da... Ein befreundeter
(Menschen-) Kardiologe hilft uns aus. Beim Tierarzt wird die erste
Infusion fertiggemacht, eine Stunde sitze ich mit Paulchen am Tropf,
auch Herrchen kommt hinzu. Immer wieder schaut die Tierärztin zu uns
herein, um Paulchen abzuhorchen. Der erste Eindruck ist nicht schlecht.
Wir sollen anschließend eine ganz kleine Runde mit ihm gehen, es
scheint anzuschlagen. Bei unserer Rückkehr erneutes Abhorchen, leider
weniger gut... die zweite Infusion beginnt - keine Verbesserung, im
Gegenteil, das Röcheln wird wieder sehr viel stärker. Wir
beschließen, die restliche Infusion abzubrechen. Er hat schon wieder
viel Wasser in der Lunge... Es war eine der schwersten Entscheidungen
unseres Lebens. Soll er sich wirklich weiter quälen? Für vielleicht
nur noch wenige Tage? Nein, das wollen wir ihm nicht antun. Eine innige
Zwiesprache mit unserer Tierärztin folgt, wir treffen die richtige
Entscheidung. Nocheinmal bin ich ganz allein mit Paulchen im
Behandlungsraum, ich liege mit ihm auf dem Boden und halte ihn ganz
fest, danke ihm für all die schönen Stunden und die Freude, die er uns
bereitet hat. Er sieht mich an, als würde er mich verstehen. Es waren
über fünf schöne Jahre, aber hätten es nicht doch einige mehr werden
können? Wir fahren mit Paulchen nach hause, er soll daheim einschlafen.
Schwester Christine begleitet uns mit allem nötigen. Die Sonne scheint,
ein letzter Gang durch den Garten, wir bereiten ihm ein bequemes Lager,
er legt sich auch sofort hin. In unseren Armen schläft unsere geliebte
Dogge ganz ruhig ein. Mach' gut, Paulchen... nun musst Du Dich nicht
mehr quälen. Auf der anderen Seite der
Regenbogenbrücke erwarten Dich
doch schon viele Freunde - Kater Lui, Kätzchen Lucie, Benny, Anouschka
und Nero... und nicht zuletzt der Papa von Deinem Frauchen.... Und -
irgendwann, eines Tages, sehen wir uns alle wieder.... |
26.02.2002:
Das sind nun die letzten Fotos von unserem Paulchen, aufgenommen am
Donnerstagabend, den 14.02.2002 kurz vor dem Abendbrot. Er sieht
darauf schon sehr traurig aus.
Wir müssen uns immer wieder sagen, es war die richtige Entscheidung.
Nun ist Olli allein, er suchte gestern sehr nach seinem Paulchen und
fiepte viel, natürlich spürt er unsere Traurigkeit. Er kuschelt sich
am Abend dicht an mich auf der Couch, es ist ist jetzt so furchtbar viel
Platz auf dem Sofa, Olli sieht ganz verloren aus. Die ganze Wohnung ist
überhaupt fürchterlich leer. Unser Paulchen fehlt uns so sehr... |
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Heute morgen beim Spaziergang gehen wir allen Hundebekannten aus dem
Weg, aber die Fragen nach Paulchen werden kommen... Auch Olli scheint
der Spaziergang keine Freude zu machen, immer wieder bleibt er stehen.
Er, der sonst immer vorne weg gelaufen ist. Ich muss ihn oft aufmuntern,
noch ein Stück mitzukommen. Erst als es Richtung Zuhause geht, wird er
immer schneller, fegt die Treppe hoch ins Wohnzimmer, aber keiner ist
da... |
Wir danken allen unseren
Freunden und Verwandten und natürlich unseren Online-Freunden für ihr
Mitgefühl und ihre tröstenden Worte. |
Die Regenbogenbrücke |
Eine
Brücke verbindet den Himmel und die Erde.
Wegen der vielen Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogens. |
Auf dieser Seite der Brücke liegt ein Land mit Wiesen, Hügeln und
saftigem grünem Gras. |
Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist, geht
es zu diesem wunderschönen Ort. Dort gibt es immer zu fressen und zu
trinken, und es ist warm, es ist schönes Frühlingswetter. |
Die alten und kranken Tiere sind wieder jung und gesund. Sie spielen den
ganzen Tag zusammen. Es gibt nur eine Sache, die sie vermissen. Sie sind
nicht mit ihren Menschen zusammen die sie auf der Erde so geliebt haben. |
So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen, bis eines Tages plötzlich
eines innehält und aufsieht: die Nase hebt, die Ohren stellen sich auf
und die Ohren werden ganz groß! |
Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt
über das grüne Gras. Die Füße tragen es schneller und
schneller:
Es hat dich gesehen! Und wenn du und dein spezieller Freund
einander treffen. Nimmst du ihn in deine Arme und hältst ihn fest. Dein
Gesicht wird geküsst, wieder und wieder, und du schaust in die Augen
deines geliebten Tieres, das so lange aus deinem Leben verschwunden war,
aber nie aus deinem Herzen. |
Dann überschreitet ihr gemeinsam die Brücke
des Regenbogens, um nie wieder getrennt zu sein. |
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