Dezember 2001
03.12.2001: Nicki ist seit dem 28. November wieder zu hause. Sie muss noch ein Antibiotikum erhalten, aber ansonsten geht es ihr sehr gut. Am liebsten möchten die Dame schon wieder in den Garten hinaus..., aber das gibt's noch nicht. Sie sitzt viel am Fenster und maunzt, aber es hilft alles nichts! Morgen werden die Fäden gezogen, dann sind es nur noch wenige Tage "Stubenarrest". Kater Bruno kann das gar nicht nachvollziehen, in der letzten Zeit war er höchstens 5 Minuten am Stück draußen, an manchen Tagen auch überhaupt nicht. Lieber mag er gemütlich an der warmen Heizung liegen und abmatten...:-))
Heute vor 5 Jahren kam unser Paulchen, Paulchen im Dezember 1996dank English Setter Alwins Supernase, zu uns. Jagdhund Alwin hatte ihn, ausgesetzt und ganz versteckt angebunden im Wald, aufgestöbert. Schlunzi-Herrchen war mit Olli auf der Morgenrunde und kam dazu. Er nahm sich gleich Paulchens (einen Namen hatte er natürlich noch nicht) an. Die herbeigerufene Polizei wollte ihn nämlich nur mit auf die Wache nehmen in einen Aufbewahrungsraum und den Tierschutz anrufen, der aber vielleicht erst abends kommen könnte, den Hund abzuholen. Das hätte allerdings zu spät sein können, da er ja nicht mal mehr stehen konnte und sehr ausgetrocknet war. So wurde Paulchen "adoptiert" und natürlich sofort zum Tierarzt gebracht und versorgt. An Krankheiten gab so ziemlich nichts, was er nicht hatte, der arme. Sein Glück war, dass er noch alleine trinken konnte und einen enormen Lebenswillen hatte. Viele Hundefreunde aus der Umgebung hörten von Paulchens Schicksal und einige spendeten sogar Geld für die  langwierige Tierarzt-Behandlung. Und Olli, der ja gerade in seiner Rüpelphase war mit 15 Monaten, benahm wie eine Mutter zu Paulchen. Er merkte wohl genau, wie schlecht es dem neuen Mitbewohner ging. Futternapf, Korb, Spielzeug; alles wurde Paulchen anstandslos überlassen. Das war nun schon vor fünf Jahren... wie doch die Zeit vergeht! Aber abgesehen von immer mal wiederkehrenden Krankheiten hat er sich doch zu einem sehr schönen und vor allem charaktervollen Hund entwickelt! Hätte er als junger Hund nicht diesen Mangel gehabt, würde er sicher auch nicht so anfällig gegen Krankheiten aller Art sein. Daran sieht man, wie wichtig die ersten Monate im Leben eines Hundes sind. Was in der Jungend fehlte, kann man später nicht mehr vollständig ersetzen.
 07.12.2001: Schlunzi-Frauchen war noch einmal die letzten drei Welpen bei Ollis Verwandten, Welpi mit 10 Wochenden Riesenschnauzern von Schmöckwitz, besuchen. 10 Wochen alt sind sie heute und die ersten ziehen nun aus in ihre neuen Zuhause. Ein Trubel war das! Schön gespielt haben wir. Mit ihren kleinen Zähnchen wird aber auch alles angeknubbelt, was nicht niet- und nagelfest ist. Richtige kleine Krokodile :-))) Ach ja... sie ließen wieder Erinnerungen an Olli als Welpen wach werden. Nur, dass Olli noch eine kupierte Rute hat. Dabei wedeln die Kleinen so schön mit ihren Schwänzchen... Wenn ich heute noch einmal die Wahl hätte (habe ich natürlich nicht, denn seit Juni 1998 ist das Kupieren der Ruten in Deutschland lt. Tierschutzgesetz verboten), würde ich auf jeden Fall einen unkupierten Hund nehmen. Mit Rute kann ein Hund sich ja besser ausdrücken und auch beim Rennen engere Haken schlagen, da er die Laufbewegungen besser austarieren kann. Olli hat, obwohl er auf der Geraden recht schnell ist, oft das Nachsehen bei Spiel mit anderen Hunden. Wenn er denn mal spielen mag - denn er kehrt ja schon oft den "gesetzten Herren" heraus... Mehr Welpi-Bilder übrigens unter Riesenschnauzer von Schmöckwitz!
13.12.2001: so kalt haben wir es heute Nachmittag gehabt....Bitter kalt ist es geworden bei uns... Den Hunden macht das allerdings nichts aus; beim Spaziergang sind sie ja stets in Bewegung und zu hause gibt's ein warmes Plätzchen im HundebettPaulchen genießt seine Ruhe, bzw. auf der Couch... Für das kommende Wochenende ist sogar Schnee vorhergesagt, aber der auch wirklich hier herunterkommt? Warten wir's ab :-)) Kätzchen Nicki darf übrigens auch wieder in den Garten hinaus, allerdings nur mal kurz, um zu schauen, ob in ihrem "Revier" auch noch alles in Ordnung ist. Die kurierte Blase soll sich ja nicht wieder verkühlen!
20.12.2001: Heute war es endlich einmal sonnig, dafür aber recht windig. Da sich das schöne Wetter heute früh schon abzeichnete, ging's bereits im Halbdunkel los zum Morgenspaziergang. Keine gute Idee wie sich herausstellte, denn Paulchen hatte sogleich einen sehr aufdringlichen Rhodesian Ridgeback Rüden am Hinterteil...., der sich auch von Paules Knurren und Ollis Dominanzgesten mit Kopf über seinem Rücken usw. nicht abschrecken ließ. Sein Herrchen hatte so ungefähr 20 x seinen Namen gerufen "Ritchiiiiiieeee", aber Ritchi war das völlig wurst... Schlunzi-Frauchen war stinksauer und hat sich dann bei dem Herrn, als er dann endlich mühselig seinen Hund eingefangen bekam, dafür "entschuldigt, dass sein Hund so toll hört"!!! Der Hundehalter zerrte dann seinen Hund weg ohne ein Wort des Bedauerns. Er war sich wohl nicht bewusst, dass das hätte auch anders ausgehen können... Olli und Paulchen wurden dann aber ganz doll gelobt und bekamen Leckerlis, da sie so brav waren und sich haben nicht aus der Reserve locken lassen.
schnuppern, markieren, schnuppern, markieren....21.12.2001: da ist er also der Schnee... und nicht zu knapp....Schnee-Schnauzileider von der nassen Sorte, Hunde und Frauchens Jacke waren im Nu durchgeweicht. Olli und Paulchen gefällt Schnee richtig gut; Olli geht mit seinem Bart wie ein Schneeflug durch die Verwehungen. Das macht Spaß! Er sieht dabei aus, als würde er lachen :-)) und wirkt wie ein junger Hund. Buddelt sich Stöckchen aus und rast damit durch die Gegend. Und scheinbar riecht es jetzt auch viel interessanter als sonst. müde bin ich, geh zur Ruh....Heute wurde geschnuppert und markiert, als wäre ein Dutzend heißer Hündinnen unterwegs gewesen... Nach dem Spaziergang wurden beide kräftig trocken gerubbelt und kuschelten sich gleich in ihre Hunde-Betten ein. Tja, so ein Schneespaziergang kann auch anstrengen (und dabei ging's nicht mal steil bergan...)
28.12.2001: Nun sind die Feiertage auch "überstanden". Heiligabend mit sehr viel Schnee, bis zu 15 cm. Ein herrliches Wetter für den Hundespaziergang. SchneetapsenGanz allein konnten wir den Schnee mit unseren Hunden genießen. Nur ein unverzagter Jogger war unterwegs; wahrscheinlich dachte er, endlich mal keine Hunde im Wald... Aber Olli und Paulchen sind ja brav und belästigen keinen. Leider setzte schon am ersten Feiertag Tauwetter ein und es wurde recht glatt.Olli und Paulchen im Wald Gestern wieder Schneefall und heute geht er schon wieder in Regen über... Das Wetter weiß nicht so recht was es will. Also wurde heute früh noch ein ausgiebiger Schneespaziergang gemacht, wer weiß, wie es am Nachmittag aussieht. Dabei aber immer Paulchen im Auge, dass es ihn nicht rappelt und er Bocksprünge macht. Morgen vor einem Jahr hatte er die Milzdrehung, ist das nicht ein Traumhund?wahrscheinlich ist es beim Toben mit Olli im verschneiten Garten passiert. Viele Bocksprünge, abrupte Wendungen (so riesig ist der Garten ja nicht und irgendwo muss man ja mal abbremsen). Es tut uns ja auch oft leid, dass er seitdem so reglementiert wird von uns, aber das letzte Jahr hat uns einfach sehr viel Nerven gekostet. Von vielen Seiten bekamen wir zu hören, nun lasst ihn doch toben, aber wer eine solche OP und die Nachsorge mitgemacht hat, kann uns vielleicht verstehen.

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